Landesregierung fördert fünf regionale Vermarktungsideen aus Strategiefonds

Nr.350/2018  | 05.10.2018  | LM  | Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

Die Senfmühle Schlemmin und die Mecklenburger Heiderind GbR aus Volkenshagen gehören ebenso wie der Biohof Gluth aus Schimm, der in Bentwisch ansässige Agrarmarketingverein AMV und der Neubrandenburger Biomarkt NB zu den fünf Gewinnern des Wettbewerbs „Klein aber fein aus MV“. Das gab Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute Vormittag in Neubrandenburg bekannt.

Die fünf Preisträger hatten sich mit ihren Projekt-Ideen unter insgesamt 40 Wettbewerbsbeiträgen durchgesetzt, die zwischen dem 12. Juli und dem 22. August 2018 für den erstmals ausgelobten Wettbewerb zur Verkaufsförderung regionaler Produkte eingereicht worden waren. Elf davon kamen in die engere Wahl; fünf gingen Mitte September als Sieger aus der nach einheitlichen Projektauswahlkriterien vorgenommenen Bewertung der fünfköpfigen Jury hervor. Die Sieger können nun einen Antrag auf finanzielle Förderung ihrer Vermarktungsideen stellen; die Mittel dafür werden aus dem Strategiefonds der Landesregierung bereitgestellt.

„Ich setze mich seit langem dafür ein, die regionale Vermarktung und damit die Wertschöpfung hier bei uns im Land zu stärken“, sagte Minister Backhaus anlässlich der Wettbewerbsauswertung im Biomarkt NB. „Mit dem Wettbewerb wollen wir vor allem die Klein- und Kleinsterzeuger aus der Land- und der Ernährungswirtschaft bei der Vermarktung unterstützen. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist uns die Platzierung in MV erzeugter Produkte in der Gastronomie. Damit steigern wir die Wertschätzung vor Ort erzeugter Lebensmittel und machen hochwertige Nahrungsmittel aus MV über die Landesgrenzen hinaus bekannt“, so Backhaus weiter.

Die Senfmüller Ivonne und Michael Kostross – sie sind mit ihrem Unternehmen seit 2011 in Schlemmin aktiv und produzieren inzwischen 30 Sorten Senf aus im Nordosten angebauten Senfsaaten – wollen ihre Produkte künftig auch auf überregionalen Messen und Veranstaltungen aus hochwertigen hölzernen Verkaufswagen heraus präsentieren und deutschlandweit als „Genussbotschafter für Produkte aus MV“ fungieren.

Die Projektidee der Mecklenburger Heiderind GbR sieht vor, unter der Dachmarke „Mecklenburger Heiderind“ das Fleisch biologisch aufgezogener Rinder aus dem Landwirtschaftsbetrieb Matthes sowie weiterer Betriebe zu vermarkten. Dazu laufen derzeit Gespräche mit Rinderhaltern, Schlachtbetrieben, Einzelhändlern und Gastronomen.

Die Vermarktungspläne des Biohofs Gluth, auf dem Angus-Rinder aufgezogen werden, und dessen Gründer Heinz Gluth 80-prozentiger Anteilseigner des Schlachthofes Wismar ist, sehen die Gründung einer Erzeugergemeinschaft für Öko-Rindfleisch vor.

Das Projekt des Agrarmarketingvereins AMV ist ein Leitfaden für Klein- und Kleinstunternehmen, die bei der Vermarktung ihrer Produkte etwa Unterstützung in Rechts-, Hygiene- oder in Fragen der Etikettierung benötigen.

Die mit Abstand höchste Punktzahl vergab die Jury an den Inhaber des Biomarktes Neubrandenburg, Michael Kruse. Er versorgt seit zehn Jahren den Großraum Neubrandenburg mit Bio- und nachhaltig erzeugten Produkten und plant nun das Einrichten eines Kurierdienstes mit Elektro-Lastenfahrrädern sowie eines Onlineshops für seinen Biomarkt.

„Der Wettbewerb hat gezeigt, dass es im ganzen Land Menschen mit guten Ideen gibt. Unser Finanzrahmen von rund 150.000 Euro lässt die Förderung der fünf vielversprechendsten Projekte zu. Mehr als 2 Millionen Euro wären vonnöten, wollte man alle eingereichten Ideen unterstützen“, sagte der Minister. Wegen des großen Zuspruchs sei künftig eine weitere Auflage des Wettbewerbs angedacht.