Bodenschadverdichtung

Stehendes Niederschlagswasser in verdichteten FahrspurenDetails anzeigen
Stehendes Niederschlagswasser in verdichteten Fahrspuren

Stehendes Niederschlagswasser in verdichteten Fahrspuren

Stehendes Niederschlagswasser in verdichteten Fahrspuren

Bodenverdichtungen entstehen z.B. durch die von den Fahrwerken großer und schwerer Land- und Forstmaschinen verursachten Gewichtsbelastungen. Das lässt sich eindrucksvoll im sogenannten Vorgewende und in den Fahrgassen von Ackerflächen beobachten, die mehrmals pro Jahr von Landmaschinen befahren werden.

Entsteht eine mechanische Belastung, die über die Tragfähigkeit des Bodens hinausgeht, so gibt das Porengefüge dem Druck nach. Aufgrund der zusammengepressten Bodenpartikel kommt es zu einer Abnahme des Porenvolumens, was den Luft- und Wassertransport in derart verdichteten Bereichen stark einschränkt. Die Pflanzenwurzeln erhalten schwerer Zugang zu Sauerstoff, Wasser- und Nährstoffen, was zu gravierenden Wachstumsschäden führt. Durch die fehlende Bedeckung und die verringerte Infiltrationsfähigkeit nehmen Oberflächenabfluss und Erosionsgefährdung zu. Die Krümelstruktur des intakten Bodengefüges wird zerstört. Dafür entsteht ein kompaktes, scharfkantiges Bodengefüge.

Hinsichtlich der Bodenschadverdichtung gelten in Mecklenburg-Vorpommern ca. 56 Prozent der landwirtschaftlichen genutzten Mineralbodenstandorte als potenziell erheblich bis sehr stark gefährdet eingestuft.

Der Boden kann sich selbst "heilen". Dafür benötigt er jedoch ausreichend Zeit. Damit es zu einem Lockerungserfolg kommt, müssen erst natürliche Prozesse auf den Boden einwirken z. B.

  • Kryoklastik (Rissbildung infolge von Gefrieren und Auftauen des Bodens)
  • Bioturbation ("Wanderwege" bodenbewohnender Tiere)
  • Verdauungsaktivität von Regenwürmern (Ausscheidung von stabilen Ton-Humus-Komplexen)