Bundesratspräsidentin im Austausch mit Brasiliens Präsidenten Lula
Schwesig kündigt Delegationsreise nach Brasilien an
Die Präsidentin des Bundesrates mit Brasiliens Präsident
© Bundesrat
Die Präsidentin des Bundesrates mit Brasiliens Präsident
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Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat am 4.12.2023 in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des Bundesrats ein Gespräch mit dem Präsidenten der Föderativen Republik Brasilien Luiz Inácio Lula da Silva („Lula“) im Bundesrat geführt. Der Präsident war vom 3. bis 5. Dezember anlässlich eines deutsch-brasilianischen Regierungstreffens zu Besuch in Deutschland.
Es war ein sehr gutes Gespräch. Brasilien ist ein wichtiger Partner für Deutschland in Lateinamerika. Wir haben über die Themen Klimawandel und Energiekrise gesprochen. Und wir waren uns einig darüber, dass der für den Klimaschutz notwendige Wandel in Wirtschaft, Landwirtschaft und Gesellschaft sozial abgefedert werden muss. Es ist beeindruckend, welch ambitionierte Agenda sich Brasilien für nachhaltige Entwicklung sowie Klima- und Umweltschutz gegeben hat. Ich hoffe, dass der Besuch des Präsidenten zu vielen konkreten Projekten bei der weiteren Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Brasilien führt. Vor allem die Abkommen zwischen der Deutschen Bundesregierung und der brasilianischen Regierung sind hier von besonderer Bedeutung für beide Seiten. Die Bundesländer wollen hier konkret mitwirken und die Projekte mit Leben erfüllen
, erklärte die Bundesratspräsidentin nach dem Gespräch. Am Nachmittag nahmen der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann und Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern am deutsch-brasilianischen Wirtschaftsforum teil.
Gute Chancen bei Zusammenarbeit für die Nutzung erneuerbarer Energien und die Energiesicherheit
Schwesig und Dahlemann mit Präsident Lula
© Bundesrat
Schwesig und Dahlemann mit Präsident Lula
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Die Ministerpräsidentin verwies auch auf aktuelle Wirtschaftsbeziehungen zwischen Brasilien und Mecklenburg-Vorpommern: So will beispielsweise die mele-Gruppe aus Torgelow Biogasanlagen bei Toledo im brasilianischen Bundesstaat Paraná bauen. Das Schweriner Unternehmen AIRSENSE Analytics GmbH gilt als führender Hersteller für Gefahrenstoffdetektoren und ist seit 2014 in Brasilien engagiert. Auch die Firmen Weber Maschinenbau aus Neubrandenburg und die Firma Lallemand Biologics GmbH aus Wismar sind auf dem brasilianischen Markt aktiv.
Im Bereich der erneuerbaren Energien und der Abfallwirtschaft werden gute Chancen für Kooperationen aus Sicht des Landes Mecklenburg-Vorpommern gesehen, vor allem was die Nutzung erneuerbarer Energien und die Energiesicherheit angeht. Wir in Mecklenburg-Vorpommern wollen die Zusammenarbeit mit Brasilien weiter ausbauen
, so Schwesig. Präsident Lula und Bundesratspräsidentin Schwesig haben ein weiteres Gespräch vereinbart. Deshalb sagte Schwesig gegenüber Präsident Lula zu, Brasilien im Rahmen der Bundesratspräsidentschaft mit einer Wirtschaftsdelegation zu besuchen. Das bietet die außenwirtschaftliche Chance, die Kooperation weiter auszubauen und gleichzeitig den Standort Mecklenburg-Vorpommern und seine Unternehmen in der Welt bekannter zu machen. Wir wollen vereint Segel setzen.