Forschungsprojekt über Ostseefluchten wird fortgesetzt

Wissenschaftsministerium sichert Finanzierung

Nr.27/2023  | 16.02.2023  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Die Weiterfinanzierung des Forschungsprojektes „Todesfälle bei der Flucht über die Ostsee“ an der Universität Greifswald ist gesichert. Das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten setzt die auslaufende Finanzierung des Bundes fort und sichert so das Forschungsprojekt bis Ende des Jahres 2023.

„Das Forschungsprojekt leistet einen großen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Wissenschaftsstaatssekretärin Susanne Bowen. „Das Land hat deshalb gerne die Weiterfinanzierung des Projektes ermöglicht. Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige ostdeutsche Bundesland mit einer Küste. Insofern liegt es auch im Interesse des Landes, diesen speziellen Aspekt der Vergangenheit aufzuarbeiten.“

Die für die Fortführung benötigten 100.000 Euro werden aus dem Forschungsetat des Ministeriums gedeckt. Ursprünglich hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt finanziert. Diese Finanzierung endete im Februar 2023 und wurde vom Bund nicht verlängert. Nach Angaben von Prof. Dr. Hubertus Buchstein, Leiter des Forschungsprojektes, sind bislang noch 101 Todesfälle im Zusammenhang mit Fluchten über die Ostsee nicht erforscht.

„Mit der schnell und unbürokratisch entschiedenen finanziellen Förderung des Projektes steht das Bundesland für seine geschichtspolitische Verantwortung ein. Mit der Fördersumme wird es möglich sein, die Corona-bedingten Lücken in den bisherigen Forschungsarbeiten bis zum Jahresende zu schließen“, so Prof. Dr. Buchstein.

Das Projekt wird mit den bereits eingearbeiteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fortgeführt. Im Ergebnis der Forschungen (Archivrecherche, Interviews, etc.) entstehen Kurzbiografien und Rekonstruktionen der tödlich endenden Fluchtversuche, die aufbereitet in einer großen Online-Bibliothek Eiserner Vorhang der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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