Gemeinsam Lösungen für die Sicherung des Fachkräftebedarfs finden

Ergebnisse der Fachkräftekonferenz Ost

Gruppenbild zur Fachkräftekonferenz Ost vor der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in SchwerinDetails anzeigen
Gruppenbild zur Fachkräftekonferenz Ost vor der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin

Gruppenbild mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (Mitte), dem Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil, dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland Carsten Schneider, der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sowie der Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Heike Werner (Thüringen)

Gruppenbild mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (Mitte), dem Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil, dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland Carsten Schneider, der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sowie der Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Heike Werner (Thüringen)

Gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten in der Gesellschaft notwendig

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Pult auf der PressekonferenzDetails anzeigen
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Pult auf der Pressekonferenz

Schwesig: Wir können Impulse für ganz Deutschland geben

Schwesig: Wir können Impulse für ganz Deutschland geben

Eine gemein­same Kraft­an­stren­gung aller Beteiligten in der Gesellschaft, mit der Wirt­schaft, den Gewerk­schaften und den Kam­mern ist nötig, um beim Thema Fach­kräfte­mangel voran­zukommen, betonte Minister­präsi­den­tin Manuela Schwe­sig im Anschluss an die Fach­kräfte­kon­fe­renz Ost in Schwe­­rin.

Die Fach­kräfte­kon­ferenz Ost könne Impulse für ganz Deutsch­land geben. Schwesig verwies darauf, dass sich in Ost­deutsch­land der demo­grafische Wandel aufgrund der Wander­bewegung nach 1990 verschärft abspiele und der Mangel zum Beispiel im Tourismus und in der Pflege bereits eine spürbare Rolle spiele. Deshalb sei unter anderem beschlossen worden, die Zahl der abgeschlossenen Schul- und Berufsausbildungen zu steigern, die Erfahrung Älterer stärker zu nutzen sowie Fachkräfte aus dem Ausland gezielt anzuwerben.

Auch die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft spiele eine wichtige Rolle. Gute Löhne, attraktive Arbeits­bedingungen und eine gute Bildungs­struktur seien unabdingbar. Um die duale Ausbildung zu stärken, soll für die Berufsschulen in Ostdeutschland ein Investitions­programm von Bund und Ländern aufgelegt werden.

Die Fach­kräfte­kon­ferenz Ost war als gemein­sames Vorhaben auf der Regional­konferenz der ost­deut­schen Regierungs­chefinnen und -chefs mit Bundes­kanzler Olaf Scholz auf der Insel Riems im Juni 2022 vereinbart worden.

Ostdeutschland ist Seismograph für gesamtdeutsche Entwicklung

Ministerpräsident Michael Kretschmer am Pult auf der PressekonferenzDetails anzeigen
Ministerpräsident Michael Kretschmer am Pult auf der Pressekonferenz

Kretschmer: Veranstaltung mit Aufbruchs­charakter

Kretschmer: Veranstaltung mit Aufbruchs­charakter

Sachsens Minister­präsi­dent Michael Kretsch­mer, derzeit Vor­sitzen­der der Regio­nal­kon­ferenz der ost­deut­schen Regie­rungs­chefin­nen und -chefs, sagte, alle Beteiligten hätten das gemein­same Ziel, in der Fach­kräfte­frage voran­zukommen. Parteipolitische Interessen spielten hierbei keine Rolle, denn es gebe ein übergeordnetes Interesse alle Beteiligten. Es gehe darum, an die bisherigen Aufbau-Leistungen nach über 30 Jahren in den ostdeutschen Ländern anzuknüpfen.

Der eigene Nach­wuchs reiche nicht mehr aus, um die Abgänge der geburten­starken Jahr­gänge aufzufangen. In der Fach­kräfte­zuwanderung seien Trans­parenz und Klarheit bei den Zielen und Instrumenten zu schaffen, um auf eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung zu stoßen. Mittler­weile sei Ost­deutschland der modernere Teil Deutschlands und ein Seismograph für die gesamtdeutsche Entwicklung.

Das hier war eine Veranstaltung mit Aufbruchs­charakter, so der Minister­präsident, die bei der nächsten Regional­konferenz in Chemnitz fortgesetzt werden soll.

Fachkräftesicherung ist entscheidend für die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands

Der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil am Pult auf der PressekonferenzDetails anzeigen
Der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil am Pult auf der Pressekonferenz

Heil: Fachkräfte­sicherung entscheidend für die Zukunft

Heil: Fachkräfte­sicherung entscheidend für die Zukunft

Der Bundes­minister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil verwies auf die hohe Zahl von 46 Millionen Erwerbs­tätigen in Deutschland, 33 Millionen davon sozial­versicherungs­pflichtig beschäftigt. Kurz­arbeit habe mitge­holfen, auch in der Corona­zeit Arbeits­plätze zu sichern.

In Ostdeutschland habe es schon früher Erfahrungen damit gegeben, wie mit Fachkräfte­mangel umzugehen sei. Er nannte als wichtige Handlungs­felder Ausbildung, Berufs­orientierung, eine Praktikums­initiative mit der Wirtschaft, die Stärkung der Berufs­ausbildung und der Weiterbildung. Wichtig sei es auch, Arbeitskräfte­potenziale im Inland zu stärken, z.B. den Anteil von Frauen an der Erwerbs­arbeit und in Vollzeit zu steigern.

Ergänzend und gleichzeitig sei qualifizierte Zuwanderung nötig. Hierfür müsste es z.B. in der Frage der Visa­erteilung und der Berufs­anerkennung schneller gehen. Ansonsten fehlten bis 2035 sieben Millionen Arbeits- und Fach­kräfte in Deutschland. Die qualifizierte Zuwanderung dürfe jedoch nicht zur Einwanderung in die Sozial­systeme und dem Drücken von Löhnen führen. Die Fachkräfte­sicherung sei entscheidend für die Zukunft und die Wettbewerbs­fähigkeit Deutschlands.

Duale Ausbildung wieder stärken

Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles vor der Hochschule der Bundesagentur für ArbeitDetails anzeigen
Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles vor der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit

Nahles: Duale Ausbildung wieder stärken

Nahles: Duale Ausbildung wieder stärken

Die Vor­stands­vor­sitzende der Bundes­agentur für Arbeit Andrea Nahles sagte, Ost­deutsch­land sei vom Fach­kräfte­mangel stärker und schneller betroffen als andere Regionen. Bereits in der Vergangenheit habe es Bemühungen einzelner Regionaldirektionen der Agentur für Arbeit in den neuen Bundesländern gegeben, mit der Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland dem Mangel entgegenzuwirken. Diese Initiativen sollten nun gebündelt und vernetzt werden, gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland. Darüber hinaus gelte es, eine neue Willkommenskuiltur zu schaffen und die duale Ausbildung nach den Verwerfungen aufgrund der Coronakrise wieder zu stärken. Je öfter Praktika in Anspruch genommen würden, desto stärker entwickle sich auch die duale Ausbildung, so Nahles.

Pressekonferenz zur Fachkräftekonferenz Ost am 27.02.2023 in Schwerin

Video starten: RP Video Fachkräftekonferenz Ost 27.02.2023

Pressekonferenz mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Ministerpräsident Michael Kretschmer, dem Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil, der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles, der Vorsitzenden des DGB-Bezirks Nord Laura Pooth sowie dem Präsidenten der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU) Lars Schwarz