Kultur, die verbindet: Ministerin Martin heute bei Buchpräsentation in Berlin

Nr.37/2023  | 03.03.2023  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag die Buchpremiere von „Die Unbekannten – Ein ostdeutsches Dorf und seine Frauen“ eröffnet. Die Autorin Gertje Graef hat in dem Band 24 spannende Lebensgeschichten von Frauen aus dem vorpommerschen Rothenklempenow verarbeitet. Vor rund 170 Gästen in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund in Berlin stellte die Autorin das Buch vor, das im Rahmen einer „Dorfresidenz“ des Kulturlandbüros entstanden ist. Das Kulturlandbüro ist ein Projekt mit Unterstützung des „Trafo“-Programms der Kulturstiftung des Bundes. Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ wendet sich und kleinere Gemeinden. Mecklenburg-Vorpommern erhält daraus 1,6 Millionen Euro.

Kulturministerin Bettina Martin sagte bei der Buchpremiere: „Die Unbekannten ist ein wunderbares, spannendes und berührendes Buch. Die 24 Texte über Frauen aus Rothenklempenow zeigen, dass sich dort gut einhundert Jahre Geschichte und europäische Lebenswege einzigartig kreuzen und in den Biografien verdichten. Diese Lebensgeschichten nehmen uns mit auf eine Entdeckungsreise in einen ungeahnt spannenden Landstrich, der oft verkannt wird. Die Kulturförderung dort ist mir deswegen besonders wichtig. Die Dorfresidenz von Autorin Gertje Graef war nur im Rahmen der Trafoförderung der Kulturstiftung des Bundes und mit Unterstützung des Landes, des Landkreises Vorpommern-Greifswald und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung möglich. Das Kulturlandbüro hat die Dorfresidenz organisiert und sie hat Spuren hinterlassen. Das kulturelle Leben und der Zusammenhalt in der Gemeinde sind gewachsen. Und Gertje Graefs Buch macht große Lust darauf, Rothenklempenow, Vorpommern und seine Menschen neu zu entdecken.“

Die Autorin Gertje Graef war 2021 mit ihrem Projektvorschlag aus über 180 Bewerbungen von der Ortsjury ausgewählt worden. Von November 2021 an lebte sie für ein gutes halbes Jahr in Rothenklempenow und realisierte mit den Frauen der Gemeinde das Buch und Kulturprojekte. „Das Projekt von Gertje Graef in Rothenklempenow zeigt mustergültig, was eine Dorfresidenz leisten kann. Gertje Graef hat es als Künstlerin geschafft, Menschen in einer kleinen Gemeinde unter den Bedingungen der Pandemie in einen intensiven Austausch zu bringen. Sie hat ihnen zugehört und sie selbst zum Schreiben ermutigt. Entstanden ist daraus ein Buch von höchster literarischer Qualität und eine wiedererstarkte Dorfgemeinschaft“, erklärte David Adler, Leiter des Kulturlandbüros.

Idee der Dorfresidenzen ist es, dass die Projekte der Künstlerinnen und Künstler im Austausch mit den Menschen vor Ort entstehen und gemeinsam mit ihnen umgesetzt werden. Auf beiden Seiten ist dafür große Offenheit nötig. Deshalb prüft eine Fachjury die Bewerbungen aus allen Sparten eingehend. Im letzten Schritt fällt die Dorfgemeinschaft selbst die Entscheidung, wer zu ihnen kommen soll. Das Kulturlandbüro schafft den organisatorischen Rahmen und begleitet die Prozesse. Auch im Anschluss ist das Kulturlandbüro Ansprechpartner für die Gemeinde. Denn gleichrangig mit dem zeitlich begrenzten künstlerischen Projekt, das während der Dorfresidenz entsteht, sind der neu entstandene Austausch und das wiedererstarkte Engagement, die bleiben.

Weitere Informationen zum Kulturlandbüro finden Sie unter www.kulturlandbuero.de.

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