Drese: LAGuS hat weit über 600 Millionen Euro für soziale und gesundheitliche Belange in MV umgesetzt

Ministerin Drese und LAGuS-Chef Dr. Heiko Will stellt den Jahresbericht vor. Details anzeigen
Ministerin Drese und LAGuS-Chef Dr. Heiko Will stellt den Jahresbericht vor.
Ministerin Drese und LAGuS-Chef Dr. Heiko Will stellt den Jahresbericht vor.
Ministerin Drese und LAGuS-Chef Dr. Heiko Will stellt den Jahresbericht vor.
Nr.129  | 10.07.2019  | SM  | Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung

Sozialministerin Stefanie Drese hat heute in Rostock den Jahresbericht 2018 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) vorgestellt. „Das LAGuS ist ein unverzichtbarer Baustein für die sozialen und gesundheitlichen Belange der Menschen in unserem Bundesland. Dabei reicht die Aufgabenpalette von der Geburt etwa beim Elterngeld oder der Förderung von Kitas bis ins hohe Alter, z.B. im Bereich Pflege.  Die Landesregierung kann voll und ganz auf das LAGuS als moderne Fachbehörde bauen, die zuverlässig, schnell und bürgerfreundlich Dienstleistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger realisiert“, sagte Drese.

Stefanie Drese machte anhand von Leistungsdaten und konkreten Beispielen aus den Abteilungen des LAGuS die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben deutlich. Insgesamt setzte die Behörde mit etwa 470 Beschäftigten gut 680 Millionen Euro Bundes,- Landes- und EU-Mittel um.

Einige Eckdaten für das Jahr 2018:

  • Es gab z. B. fast 49.000 Feststellungen/ Bescheide zum Schwerbehindertenrecht. In MV leben rund 216.000 Menschen mit Schwerbehinderung, ca. 188.000 von ihnen besitzen einen Schwerbehindertenausweis. Das entspricht einer Quote von über 13 Prozent (bundesweit knapp zehn Prozent)
  • Die Beschäftigungsquote von Menschen mit Schwerbehinderung beträgt in MV: 5,2 %, im Bund: 4,6 %; Beschäftigungsquote im Sozialministerium: 14,2%, im LAGuS: 15,1%. Ministerin Drese: „Über das LAGuS werden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben gefördert, z.B. für die behinderungsgerechte Umgestaltung vorhandener Arbeitsplätze und zur Förderung neuer Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Die Ministerin warb in diesem Zusammenhang bei Unternehmen, mehr Menschen mit Behinderungen und Handicaps eine Chance im Arbeitsleben zu geben. „Viele Schwerbehinderte sind gut ausgebildet und hoch motiviert. Finanzielle Mittel für Fördermaßnahmen sind durch die Ausgleichsabgabe vorhanden“, betonte Drese. 
  • In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zudem 24 Inklusionsbetriebe, in denen 140 Menschen einen Job haben, die aufgrund der Schwere ihrer Behinderung sonst keine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten. Alle Inklusionsbetriebe werden vom LAGuS gefördert.
  • 16.500 Anträge auf Elterngeld sind bearbeitet worden. „Hier wünsche ich mir, dass vor allem noch mehr junge Väter die verschiedenen familienpolitischen Angebote in Anspruch nehmen“, so Drese.
  • 2018 haben 323 (verheiratete und unverheiratete) Paare in MV finanzielle Unterstützung in Sachen Kinderwunschbehandlung über das LAGuS erhalten; 82 Paare mehr als 2017 und 92 Paare mehr als 2016. Drese: „Die Erfüllung des Kinderwunsches darf nicht an den begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Paare scheitern. Deshalb stellen wir zusätzliche Bundes- und Landesmittel für Kinderwunschbehandlungen zur Verfügung.“
  • Insgesamt wurden im LAGuS 1.341 ESF-finanzierte Fördermaßnahmen bewilligt, begleitet und abgerechnet. Hinzu kommen 3.082 Maßnahmen im Rahmen der Förderung aus Landesmitteln.
  • Im zehnjährigen Jubiläumsjahr sind 290 Meldungen an der Kinderschutz-Hotline eingegangen. Von diesen Meldungen betroffen waren 442 Kinder und Jugendliche. Das LAGuS ist Träger der Geschäftsstelle. Für einen besseren Kinderschutz ist zudem die 2018 erfolgte Verstetigung der Netzwerke „Frühe Hilfen“ wichtig. Drese: „Wirksamer Kinderschutz bedeutet vor allem mehr Koordinierung und Vernetzung der verschiedenen Fachebenen. Die Netzwerkkoordination wurde 2018 mit etwa 550.000 Euro gefördert und die familienunterstützenden Projekte sind mit etwa 480.000 Euro durch das LAGuS gefördert worden.“
  • Fast 19.000 Trink- und Badewasserproben wurden analysiert. Etwa 21.000 Fälle von Infektionskrankheiten wurden im LAGuS registriert.
  • 641 Approbationen wurden erteilt, 138 davon an ausländische Ärzte.
  • Das LAGuS überwacht die Einhaltung der Hygienevorschriften in allen stationären medizinischen Einrichtungen in MV. Die Behörde ist außerdem in MV für die Apothekenaufsicht zuständig.
  • Im Bereich Arbeitsschutz gab es Kontrollen in 5.414 Betriebsstätten sowie 1.127 Baustellen-Überprüfungen. 50 besonders schwere, elf tödliche Arbeitsunfälle und ein tödlicher Wegeunfall waren zu verzeichnen.
  • Durch die in 2018 gestartete Impfkampagne „MV impft“ werden die Menschen im Land zielgruppenspezifisch durch breit gefächerte Aktivitäten für das Thema Impfen sensibilisiert. Drese: „Wir sind am Thema Impfen kontinuierlich dran. Das ist ein Grund dafür, warum MV bei den Impfquoten bundesweit vorn ist.“
  • Das LAGuS ist an sechs Standorten im Bundesland MV vertreten (Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund, Greifswald, Neustrelitz).

Der Jahresbericht steht im Internet unter www.sozial-mv.de und www.lagus.mv-regierung.de zur Verfügung.