Welt-Alzheimertag: Drese sieht Fortschritte in der Demenzforschung, die hoffen lassen

Nr.241  | 21.09.2025  | SM  | Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport

In Kühlungsborn (Landkreis Rostock) fand anlässlich des Welt-Alzheimertages am Sonntag im Beisein von Sozialministerin Stefanie Drese die Auftaktveranstaltung zur Initiative „Demenzfreundliche Kommune“ statt.

Drese hob zur Eröffnung die erzielten Fortschritte in der Demenzforschung in den Bereichen Diagnose und Therapie hervor, „die hoffen lassen“. Erfreulich sei auch die wachsende Bedeutung von Prävention bei einer Erkrankung, deren Entstehen und Verlauf lange Zeit als nicht beeinflussbar galt. Aktuelle wissenschaftliche Schätzungen gingen davon aus, dass bis zu 45 Prozent aller Demenzerkrankungen weltweit vermieden oder zumindest hinausgezögert werden können.

„Ein wichtiges Gesundheitsziel in Mecklenburg-Vorpommern für die Lebensphase „Gesund älter werden“ ist es deshalb, dass demenzvorbeugende Maßnahmen etabliert und das frühzeitige Erkennen demenzieller Erkrankungen ebenso wie die adäquate Versorgung und die Entstigmatisierung von demenzerkrankten Menschen verbessert werden“, sagte Drese. Dabei sei Prävention auch im hohen Alter möglich, so die Ministerin.

Die Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, die mit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, der Konzentration oder der Orientierung einhergehen. Die Alzheimer-Krankheit ist mit 60-70 Prozent aller Fälle die häufigste Form der Demenz und eine unheilbare Störung des Gehirns.

Schätzungen zufolge sind rund 40.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern an Demenz erkrankt. Prognosen zufolge wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2060 verdoppeln.

Drese betonte, dass es kein Allheilmittel gegen die kognitive Erkrankung gebe. Dabei sei zu beachten, dass Demenz nicht nur die Erkrankten betrifft, sondern auch die An- und Zugehörigen sowie die Gesellschaft insgesamt, denn die Krankheit stellt eine große Herausforderung für die medizinische und pflegerische Versorgung dar. „Deshalb müssen wir unbedingt die pflegenden Angehörigen – oft selbst bereits im hohen Alter - zukünftig noch besser in den Blick nehmen und unterstützen“, so Drese.

Die Ministerin wies darauf hin, dass in Mecklenburg-Vorpommern eine umfangreiche Expertise zu Demenz, zum Beispiel bei unserem Landesverband der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, den Universitätskliniken und Hochschulen im Land vorhanden ist. Auch in dem von der Ministerin ins Leben gerufenen „Pakt für Pflege Mecklenburg-Vorpommern“ ist die „Herausforderung Demenz“ ein eigenes Handlungsfeld.

Drese: „Unser Ziel ist die Erarbeitung eines landeseigenen Demenzplans, der die zur Verfügung stehenden Ressourcen und die vorhandene Expertise noch besser bündeln und koordinieren soll. So können die passenden Strukturen auf- und ausgebaut werden, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz aber auch An- und Zugehörigen nachhaltig zu verbessern.“