Gesundheitsministerin Drese auf Fachtagung: Geburtshilfe und Pädiatrie bleiben Schwerpunktthemen
In Schwerin kommen an diesem Wochenende Hochschullehrer aus ganz Deutschland aus dem Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe zusammen. Die zweitägige akademische Fachtagung umfasst die gesamte Breite der Geburtshilfe, Pränataldiagnostik, Endokrinologie, Reproduktionsmedizin und Gynäkologie sowie gynäkologische Onkologie. Außerdem haben die Fachleute die Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse vorzustellen, sich wissenschaftlich auszutauschen und Netzwerke zu bilden.
Gesundheitsministerin Stefanie Drese war zu einem Vortrag eingeladen und hat das Zielbild 2030 zur Geburtshilfe und Pädiatrie in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt. Sie betonte, dass beide Bereiche zu den Schwerpunkthemen der ambulanten und stationären Versorgung gehören. Gemäß dem Krankenhausplan des Landes wird die Pädiatrie an 16, die Geburtshilfe an 15 und die Kinderchirurgie an 6 Standorten gewährleistet.
„Es geht darum, die Versorgung von Schwangeren, Mütter, Familien und ihren Kindern qualitativ gut und langfristig für Mecklenburg-Vorpommern zu gestalten. Aber speziell die Pädiatrie und Geburtshilfe Im Land stehen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen“, so Drese mit Blick auf die großen Entfernungen, die geringe Bevölkerungszahl, abnehmende Geburtenzahlen und die Notwendigkeit der Fachkräftegewinnung.
Deshalb sei das Zielbild von hoher Bedeutung. Es wurde von der Gesundheitsexpertenkommission Mecklenburg-Vorpommern im März 2024 nach einem intensiven Erarbeitungsprozess beschlossen.
„Das Zielbild ist unsere Grundlage für die zukunftsfähige Gestaltung der medizinischen Versorgung in den Bereichen Geburtshilfe und Pädiatrie mit Themen wie frauenzentrierte Schwangerenversorgung, sektorenübergreifende, ambulante und stationäre Versorgung, Notfallversorgung sowie Prävention, Telemedizin und Fachkräfte“, verdeutlichte Drese.
Die Ministerin ging auf der Fachtagung auch auf die Krankenhausreform ein. Dort spielen die Geburtshilfe und Pädiatrie ebenfalls eine wichtige Rolle.
Im Zuge der aktuellen Neuausrichtung werden auch das Landeskrankenhausgesetz und der Krankenhausplan des Landes überarbeitet. „Dieser Prozess ist im vollen Gange und wird sukzessive vorangetrieben. Darüber hinaus streben wir in der Krankenhausplanung eine Fachplanung für die Geburtshilfe und Pädiatrie an. Hierbei denken wir beispielsweise an die Ausweisung pädiatrischer und geburtshilflicher Zentren im Land“, sagte die Ministerin und fügte hinzu:
Drese: „Wenn Krankenhäuser ihre Kräfte bündeln, wenn regionale Netzwerke entstehen, in denen große Kliniken, kleinere Häuser und ambulante Angebote sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, dann entsteht ein starkes System, das zukunftsfähig ist – auch im Bereich der Geburtshilfe und Pädiatrie.