Mehrheit blickt zuversichtlich auf die weitere Entwicklung des Landes

Ergebnisse des MV-Monitors 2020

Wie hat sich Meck­len­burg-Vor­pom­mern in den 30 Jah­ren seit Grün­dung des Landes entwi­ckelt? Was sind aktuell die wichtigsten landes­politischen Aufgaben? Und wie wird die Arbeit der Landes­regierung dabei bewertet? Wie sehen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern die Schutz­maßnahmen gegen das Corona-Virus?

Um diese drei inhaltlichen Schwerpunkte dreht sich der MV-Monitor 2020, für den das Meinungs­forschungs­institut Mentefactum Anfang und Mitte Oktober 1.004 Bürgerinnen und Bürger befragt hat. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Gesamt­bevölkerung in Mecklen­burg-Vorpommern.

Klare Mehrheit der Menschen im Land sieht sich als Einheitsgewinner

30 Jahre nach der Deutschen Einheit sieht sich eine klare Mehrheit der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern als Einheitsgewinner: Die Entwicklung des Landes seit 1990 wird von 78 Prozent positiv eingeschätzt. Und trotz mancher Sorgen, die diese Umfrage auch widerspiegelt, blicken die meisten Bürgerinnen und Bürger zuversichtlich in die Zukunft. 71 Prozent meinen, dass sich das Land in den nächsten zehn Jahren gut oder sogar sehr gut entwickeln wird, fasste Regierungssprecher Andreas Timm die Zahlen zusammen.

Freie Wahlen, Reisefreiheit und größeres Warenangebot als die größten Vorteile der Deutschen Einheit - kritisiert werden wachsende soziale Unterschiede

Nach den von Mentefactum-Geschäftsführer Klaus-Peter Schöppner präsentierten Zahlen sagen 63 Prozent der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die Deutsche Einheit habe ihnen persönlich mehr Vor- als Nachteile gebracht. Damit fällt dieser Wert höher aus als 2010 (57%) und 2015 (60%). Als die größten Vorteile der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit werden Freie Wahlen (91%), die Reisefreiheit (88%) und das größere Warenangebot (87%) angesehen. Kritisiert werden die gewachsenen sozialen Unterschiede. Die Deutsche Einheit wird im Rückblick ganz klar positiv bewertet. Bei allen Schwierigkeiten, die wir hatten und noch haben: Insgesamt ist der Aufbau nach 1990 gut gelungen, bewertete Regierungssprecher Andreas Timm die Zahlen. Der Wert von 78% bei der Frage nach der Entwicklung des Landes sei positiv, falle aber etwas niedriger aus als in früheren Befragungen. Hier wirke sich die Corona-Krise aus.

Management der Coronakrise, zukunftsfähige Arbeitsplätze, Bekämpfung des Rechtsextremismus, gute Schulen und Digitalisierung wichtigste landespolitische Aufgaben

Lehrerin mit vier Kindern, die Aufgaben lösenDetails anzeigen
Lehrerin mit vier Kindern, die Aufgaben lösen

Gute Schulen gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Landespolitik

Gute Schulen gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Landespolitik

Die wichtigsten landespolitischen Aufgaben sind nach Einschätzung der Bürgerinnen und Bürger das Management der Corona-Krise (86%), die Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen (77%), die Bekämpfung des Rechtsextremismus (74%), gute Schulen und die Digitalisierung (je 71%). Besonders positiv wird die Arbeit der Landesregierung bei der Tourismusentwicklung (77%), dem Corona-Management (71%), dem Umweltschutz (67%) bei der Kinder- und Familienfreundlichkeit (64%) und den Kitas (62%) bewertet. Die größten Defizite werden in den Bereichen Schule, Arbeitsplätze und Digitalisierung gesehen. Das zeigt, dass es richtig ist, dass wir in diesen Bereichen Schwerpunkte im Nachtragshaushalt setzen, betonte der Regierungssprecher.

Insgesamt bewerten 63% die Arbeit der Landesregierung als gut, 35% als schlecht. Damit erreichen wir bei allen drei Umfragen in dieser Wahlperiode ein Ergebnis zwischen 63 und 65 Prozent. Darüber freuen wir uns sehr, auch über die gute Bewertung des Corona-Managements. Dass wir bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen sind, verdanken wir vor allem der gemeinsamen Anstrengung der Bürgerinnen und Bürger, so der Regierungssprecher.

Mehrheit der Bevölkerung steht hinter den Corona-Schutzmaßnahmen

Das Wort "Coronavirus" in jeweils einzelnen Buchstaben auf Holzwürfeln in zwei Reihen auf einen Schreibtisch gelegtDetails anzeigen
Das Wort "Coronavirus" in jeweils einzelnen Buchstaben auf Holzwürfeln in zwei Reihen auf einen Schreibtisch gelegt

Die Mehrheit steht hinter den Corona-Schutz­maßnahmen

Die Mehrheit steht hinter den Corona-Schutz­maßnahmen

Die Corona-Schutz­maß­nah­men in Meck­len­burg-Vor­pom­mern wur­den von 58% als „genau richtig“ eingestuft. 25% wünschten sich weiter­gehende Schutz­maßnahmen. 16% hingegen hielten die Schutz­maßnahmen für übertrieben. Auch in Mecklenburg-Vorpommern steht eine Mehrheit der Bevölkerung hinter den Corona-Schutz­maßnahmen. Und die zweitgrößte Gruppe sind diejenigen, die sich mehr Schutz wünschen. Diejenigen, die lautstark ein Ende der Corona-Schutz­maßnahmen fordern, sind weit entfernt von einer Mehrheit in unserem Land, informierte Timm.

Eine deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger unterstützt die zentralen Corona-Schutz­maßnahmen. So wird die Abstands­regel von 1,5 Metern von 92 Prozent befürwortet. Auch für das Verbot von Groß­veranstaltungen (89%), die Begrenzung der Teilnehmer­zahlen bei Familien­feiern (83%) und die Mund-Nasen­schutz­pflicht (81%) gibt es klare Mehrheiten. Wir hoffen sehr, dass die Zahlen zur Versachlichung mancher Debatte beitragen, sagte der Regierungs­sprecher abschließend.