Demografischer Wandel in Mecklenburg-Vorpommern
Der demografische Wandel in Deutschland ist auch in Mecklenburg-Vorpommern deutlich erkennbar: Die Bevölkerung wird älter. Mehr Menschen ziehen vom Land in die größeren Städte. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner ist über Jahre hinweg gesunken. In den Jahren 2014 und 2015 ist sie – bedingt durch Zuzüge aus dem Ausland und aus anderen Bundesländern – erstmals seit fast 20 Jahren wieder leicht angestiegen.
Mehr zum demografischen Wandel in Zahlen
- Themenseite "Daten und Fakten zur demografischen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern" Auf der folgenden Themenseite finden Sie Daten und Fakten zur demografischen Entwicklung.
Strategiebericht
Die demografische Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern verläuft regional unterschiedlich. Auch die Auswirkungen vor Ort sind deshalb jeweils anders spürbar. Mit ihnen umzugehen und Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln, ist eine gemeinsame Aufgabe für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Landesregierung hat die demografische Entwicklung im Strategiebericht zum demografischen Wandel von 2011 analysiert und Handlungslinien formuliert. 2014 aktualisierte die Landesregierung den Bericht.
Enquete-Kommission
Auch die Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ des Landtages Mecklenburg-Vorpommern hat sich in der Wahlperiode 2011 bis 2016 mit Fragen des demografischen Wandels befasst.
Fachkräfte sichern, bürgerschaftliches Engagement unterstützen, gute Lebensbedingungen in ländlichen Räumen erhalten
95 Prozent der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leben gern hier. Ziel der Landesregierung ist es, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass dies auch weiterhin so bleibt. Es soll erfolgreiche Unternehmen mit guten und gutbezahlten Arbeitsplätzen geben, damit sich noch mehr junge Menschen für eine Zukunft mit Kindern in Mecklenburg-Vorpommern entscheiden.
Besonderes Augenmerk legt die Landesregierung auf
- die Sicherung gut qualifizierter Fachkräfte für die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern;
- die Unterstützung von Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement, um Gemeinschaft und Zusammenhalt im Land zu stärken;
- die Erhaltung guter Lebensbedingungen in den ländlichen Räumen.
Fachkräfte für Mecklenburg-Vorpommern


Auszubildende in Kfz-Werkstatt
jrn buchheim - Fotolia
Auszubildende in Kfz-Werkstatt
jrn buchheim - Fotolia
Ein ausreichendes, qualifiziertes Fachkräfteangebot ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Standort Mecklenburg-Vorpommern sowie für die Unternehmen im Land. Das gilt besonders im demografischen Wandel, wenn die erwerbsfähige Bevölkerung sinkt und älter wird. Mit mehr als hundert Maßnahmen im „Fachkräftebündnis für Mecklenburg-Vorpommern“ von Landesregierung, Gewerkschaften, Arbeitgebern, Wirtschaftskammern und Bundesagentur für Arbeit stellt sich Mecklenburg-Vorpommern diesen Herausforderungen.
Gemeinschaft und Zusammenhalt stärken: Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement


Der damalige Ministerpräsident Erwin Sellering mit dem Vorstand der Ehrenamtsstiftung: Hannelore Kohl, Heike Zumbrink und Rainer Prachtl
Der damalige Ministerpräsident Erwin Sellering mit dem Vorstand der Ehrenamtsstiftung: Hannelore Kohl, Heike Zumbrink und Rainer Prachtl
Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sind für Mecklenburg-Vorpommern von großer Bedeutung – auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung. Die Bereitschaft, sich freiwillig und ohne Bezahlung für andere zu engagieren, ist besonders in ländlichen, dünnbesiedelten Räumen wichtig. Dabei geht es nicht nur darum, neue, kreative Ansätze für die Gestaltung guter Lebensbedingungen vor Ort besonders bei der Daseinsvorsorge zu entwickeln. Eine große Zahl ehrenamtlich Engagierter macht das Leben im ländlichen Raum attraktiv, weil sie in Vereinen und Initiativen Gemeinschaft bieten und so den Zusammenhalt stärken und zu einem positiven Lebensgefühl beitragen.
Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu fördern, hat die Landesregierung die „Ehrenamtsstiftung MV – Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern“ errichtet. Sie hat am 1. Juni 2015 ihre Arbeit aufgenommen.
Mehr Informationen zur Unterstützung des Ehrenamts und bürgerschaftlichen Engagements
- Themenseite "Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement" der Staatskanzlei Informationen über die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sowie die jährlichen Auszeichnungen zum Tag des Ehrenamts.
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Themenseite "Ehrenamt" des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung
Die Seite gibt einen Überblick über Aktivitäten im Land Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehören die Ehrenamtsmessen, das Ehrenamts-Diplom, Engagementmöglichkeiten sowie der Versicherungsschutz für bürgerschaftlich Engagierte.
- Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement Mecklenburg-Vorpommern Externer Link zur Stiftung.
Ländliche Räume und Daseinsvorsorge


Mecklenburg-Vorpommern ist besonders geprägt vom ländlichen Raum
godfather - Fotolia
Mecklenburg-Vorpommern ist besonders geprägt vom ländlichen Raum
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Der ländliche Raum prägt Mecklenburg-Vorpommern in besonderer Weise; er macht 90 Prozent der Landesfläche aus, 60 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner leben dort.
Die Landesregierung setzt sich deshalb seit Langem für einen erfolgreichen Strukturwandel und für gute Lebensbedingungen im ländlichen Raum ein. Seit 1991 ist der ländliche Raum mit über 2,7 Milliarden Euro gefördert worden. Dadurch konnten Gesamtinvestitionen von fast 6,5 Milliarden Euro getätigt werden. Die positiven Entwicklungen sind vielerorts sichtbar. Mehr zur Förderung der ländlichen Entwicklung erfahren Sie auf den Seiten des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt.
Gleichwohl gibt es Regionen, die vor besonderen Herausforderungen stehen, weil sie in ihrer demografischen wie in ihrer Wohlstands- und Wirtschaftsentwicklung deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegen. Das gilt nicht nur für Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch für andere Bundesländer und viele Regionen Europas.
Das Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (LEP M‑V) 2016 weist diese Räume erstmals gesondert aus. Die folgende Karte zeigt diese neue Raumkategorie „Ländliche GestaltungsRäume“.
Ziel in der Legislaturperiode 2016 bis 2021 ist es, eine integrierte, also über bestehende Zuständigkeitsgrenzen hinweg abgestimmte Strategie zur Entwicklung der ländlichen Räume zu erarbeiten. Im Fokus stehen dabei die LändlichenGestaltungsRäume und die Sicherung der Daseinsvorsorge. Sie ist die Grundlage für gute Lebensbedingungen und wirtschaftliche Attraktivität.