Informationen zur Badestelle
Nr. 747: Greifswalder Bodden, Gahlkow


Der weitläufige sandige Naturstrand von Gahlkow liegt am Greifswalder Bodden etwa 6 km westlich von Lubmin. Der Boddenbereich gilt auch als Surfparadies. Eine Bungalowsiedlung schließt sich in Strandnähe an. In reizvoller Umgebung mit einem Küstenwald kann man die Ruhe und Natur pur genießen.
Untersuchung und Einstufung

Einstufung: ausgezeichnete Qualität im Bewertungszeitraum 2021 bis 2024
Auskunft: GA VG Standort Anklam, Tel. 03834 8760-2109
Untersuchungsstelle: Landesamt für Gesundheit und Soziales
Kurzprofil zum Badegewässer
Kurzprofil herunterladen (pdf)Dieser etwa 1000 m lange Strandabschnitt gehört zur Gemeinde Gahlkow und liegt am Greifswalder Bodden etwa 6 km westlich des Seebades Lubmin. Zum Hinterland gehören eine Bungalowsiedlung und ein ausgedehnter Küstenwald. Der Greifswalder Bodden stellt ein Randgewässer der südlichen Ostsee dar und entstand am Ende der Weichseleiszeit vor etwa 12.000 Jahren. Er hat eine Fläche von 514 km² sowie eine mittlere Tiefe von 5,6 m (max. 13,5 m). Im Nordwesten ist der Greifswalder Bodden mit dem Strelasund, im Osten mit dem Nordteil der Pommerschen Bucht und im Südosten mit dem Peenestrom verbunden. Wichtige Zuflüsse sind unter anderem die Oder, Peene und der Ryk. Der Salzgehalt dieses Brackwassermeeres beträgt im Mittel 7 PSU und ist jahreszeitlichen Schwankungen in Abhängigkeit vom Zufluss salzhaltigen Wassers aus der Nordsee sowie Süßwassers aus den genannten Flussgebieten unterzogen. Östlich von Gahlkow liegen die Industriehäfen Vierow und Lubmin sowie das Industriegebiet Lubminer Heide. Der Strandabschnitt liegt vor der Schifffahrtslinie zum Strelasund hin.
Die mikrobiologische Badewasserqualität wird sehr gut bewertet. Die Sichttiefe liegt jedoch häufig unterhalb eines Meters. Auch im Greifswalder Bodden zeigt sich allgemein eine Zunahme des Phytoplanktonaufkommens durch Nährstoffeinträge aus den Flüssen.Die Wasserqualität wird häufig durch Makroalgen (Seegras, Seetang) und auch durch Cyanobakterien (Blaualgen) beeinflusst, wobei Massenansammlungen wind- und strömungsabhängig sind. Gelegentlich kommen Quallen vor, die jedoch keine Gesundheitsgefährdung darstellen. Bei Wassertemperaturen über 18°C kann es in der Ostsee zu einer Vermehrung von Vibrionen kommen. Vibrionen sind Bakterien und kommen natürlicherweise in Meer-oder Brackwasser vor. Insbesondere bei älteren Personen mit chronischen Grunderkrankungen können diese Bakterien beim Baden oder Wasserwaten in Einzelfällen in offene Wunden eintreten und ggf. zu schweren Wundinfektionen führen. Weitere Informationen finden Sie unter www.lagus.mv-regierung.de
Beeinflussungen der Badewasserqualität sind durch die Nähe der Schifffahrtslinie sowie durch die Häfen, insbesondere durch den Hafen Vierow und das Industriegebiet möglich.
Aktuelle Messwerte
Zeitpunkt | EC/100ml | IE/100ml | Temp. | Sichttiefe | pH-Wert | |
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06.05.2025 | <10 | <10 | 11,7 °C | >1,00 m | 8,4 | zum Baden geeignet |
03.06.2025 | <10 | <10 | 18,7 °C | >1,00 m | 8,78 | zum Baden geeignet |
01.07.2025 | <10 | <10 | 19,1 °C | >1,00 m | 8,49 | zum Baden geeignet |
EC - Escherichia coli ist ein Bakterium, das in hoher Anzahl spezifisch in Warmblüterfäkalien vorkommt und bei unseren klimatischen Bedingungen in der Umwelt abstirbt. Untersuchung nach EN ISO 9308-3. Höchstwert 1800 KBE/100 ml.
IE - Intestinale Enterokokken stammen aus dem Darm von Mensch und Tier. Sie sind widerstandsfähiger als E. coli und können in der Umwelt länger überleben. Untersuchung nach EN ISO 7899-1. Höchstwert 700 KBE/100 ml.
Die Höchstwerte entsprechen der BadegewLVO M-V vom 6. Juni 2008.Diese mikrobiologischen Parameter sind Indikatoren für (fäkale) Verunreinigungen, die ab einer bestimmten Höhe gesundheitliche Probleme hervorrufen können.
Weitere Informationen
Das Badegewässerprofil umfasst eine gemäß der Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG erstellte Beschreibung der relevanten physikalischen, geografischen und hydrologischen Eigenschaften des Badegewässers.