Präsidentin der Bildungsministerkonferenz zu Gast im Land
Digitalisierung, Sprachförderung und Berufliche Orientierung - das sind drei Schlüsselbegriffe in der aktuellen Bildungspolitik und sie standen daher auch im Mittelpunkt des Besuchs der Präsidentin der Bildungsministerkonferenz (BMK), Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin Simone Oldenburg, in Baden-Württemberg. Mit Kultusministerin Theresa Schopper hat sie sich ausgetauscht und gemeinsam mit den beiden Staatssekretären Sandra Boser MdL und Volker Schebesta MdL ausgewählte Bildungseinrichtungen, etwa das KI Zentrum Schule in Heilbronn, besucht.
„Der Besuch der Einrichtungen hat mir gezeigt, wie engagiert die Schulen bereits an der Digitalisierung arbeiten. Das KI-Zentrum Schule ist etwas ganz Besonderes und ein Beispiel für innovative Ansätze“, sagte Ministerin Oldenburg.
Von innovativen Ansätzen lernen und gemeinsam Konzepte weiterentwickeln - das ist der Sinn gegenseitiger Besuche. „Bildungspolitische Herausforderungen machen nicht an Landesgrenzen Halt – umso wichtiger ist der kontinuierliche Austausch“, betonte Kultusministerin Theresa Schopper. „Nur im Dialog gelingt es, bundesweite Entwicklungen mit landesspezifischen Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Dieser Austausch stärkt letztlich die Bildungsqualität für alle Schülerinnen und Schüler. Über den Besuch von Simone Oldenburg habe ich mich daher sehr gefreut.“
Digitalisierung der Schule
Ein besonderer Schwerpunkt des Besuchs lag auf der digitalen Transformation von Schule und Unterricht, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Mit Staatssekretärin Sandra Boser MdL war Ministerin Simone Oldenburg am Donnerstag in Heilbronn beim Robert-Mayer-Gymnasium und beim KI-Zentrum Schule sowie beim Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI). „Der Digitalpakt ist ein gelungenes Beispiel, wie wir 16 Bundesländer gemeinsam mit dem Bund an einem Strang ziehen, um die digitale Infrastruktur an Schulen entscheidend voranzubringen“, sagte Boser in Heilbronn. „Ziel ist, dass das so bleibt, denn jede Verzögerung
würden Lehrkräfte und Lernende unmittelbar im Schulalltag zu spüren bekommen.“ Auch die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg, betonte: „Digitalisierung ist ein zentraler Schwerpunkt unserer Bildungspolitik, und wir müssen die Schulen in Deutschland weiterhin gezielt unterstützen, damit alle Kinder und Jugendlichen profitieren. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir auf Bundesebene die Zusage für den DigitalPakt 2.0 erhalten haben. Von den tollen Ideen in Baden-Württemberg können auch andere Länder lernen.“
Wie eine vorbildlich digitalisierte Schule arbeitet, haben die BMK-Präsidentin Oldenburg und Staatssekretärin Boser im Heilbronner Robert-Mayer-Gymnasium gesehen. Um alle Schulen in Baden-Württemberg insbesondere bei den Themen KI zu unterstützen, hat das Land im Oktober 2024 in Kooperation mit der Dieter Schwarz Stiftung das KI-Zentrum Schule gegründet. „Das KI-Zentrum beobachtet den Markt der KI, analysiert deren Auswirkungen auf Lernen und Didaktik und bietet insbesondere Fortbildung für Lehrkräfte an – ein Angebot, das aktuell stark nachgefragt wird“, erklärte Staatssekretärin Boser.
Sprachförderung und Berufliche Orientierung
Das neue Sprachförderprogramm „SprachFit“ und berufliche Orientierung standen im Fokus des Besuchs der BMK-Präsidentin Oldenburg am Freitag. Mit Staatssekretär Volker Schebesta MdL besuchte sie dazu die Grundschule in Stuttgart-Riedenberg und das Stuttgarter Gymnasium Königin-Katharina-Stift. „Sprache ist die Grundlage für Teilhabe im Leben insgesamt und für schulischen Erfolg – in allen Fächern. Nur wer über gesicherte Sprachkompetenzen verfügt, kann Wissen erschließen, Zusammenhänge erfassen und aktiv am Unterricht teilnehmen“, sagte Staatssekretär Schebesta. „Mit SprachFit haben wir daher derzeit ein milliardenschweres Paket geschnürt, um Sprachbildung und -förderung von der Kita bis in die Grundschule in die Fläche zu bringen.“
BMK-Präsidentin Oldenburg ließ sich von den Anstrengungen inspirieren. „Die Schulen in Baden-Württemberg haben mich sehr beeindruckt“, sagte sie in Stuttgart. „Dazu zählen die vielfältigen Aktivitäten, mit denen die Übergänge für Schülerinnen und Schüler zwischen Kita und Schule sowie zwischen Schule und Beruf gestaltet werden. In diesen besonderen und sensiblen Phasen unterstützen Projekte wie SprachFit und die Angebote zur Beruflichen Orientierung die Kinder und Jugendlichen. Die Initiativen zeigen, wie die Bildungschancen deutlich verbessert werden können.“
Denn Teil der aktuellen Bildungsreform in Baden-Württemberg ist zudem die Berufliche Bildung, eines von fünf Innovationselementen an allen weiterführenden Schulen. Damit werden auch Schulen wie das Gymnasium Königin-Katharina-Stift in Stuttgart unterstützt, die in diesem Bereich schon viel umsetzen. „Wir stärken die Berufs- und Studienorientierung mit mehr Stunden, wir erweitern die Zahl der Praktika und führen individuelles Schülermentoring ein“, erklärte Schebesta. „Denn nicht nur ein gelungener Schulstart, sondern ebenso ein guter Übergang ins Berufsleben ist entscheidend für die Zukunft junger Menschen.“