Anti-Extreme-Netzwerke unterstützen Lehrkräfte

Oldenburg: Extremismus entschlossen entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Nr.124-25  | 26.08.2025  | BM  | Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung

Im neuen Schuljahr werden Lehrkräfte im Umgang mit extremistischen Tendenzen an Schulen noch stärker unterstützt. Zentrales Instrument ist das neue Anti-Gewalt-Konzept, das bewährte Maßnahmen und neue Programme zu einem umfassenden Handlungsleitfaden für alle öffentlichen Schulen bündelt. Einen Schwerpunkt bilden die neu gegründeten Anti-Extreme-Netzwerke. „Mit diesen Netzwerken fördern wir die überregionale Zusammenarbeit und Unterstützung. So werden Lehrkräfte handlungssicherer und in der Früherkennung problematischer Entwicklungen geschult. Außerdem erhalten Lehrerinnen und Lehrer Hinweise für die Aufklärung und wie sie präventiv tätig werden können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. 

In den Anti-Extremen-Netzwerken arbeiten Polizei, Jugendhilfe und Demokratiezentren zusammen und beraten konkrete Fälle. Der Zentrale Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) des Bildungsministeriums koordiniert diese Netzwerkarbeit und erweitert bestehende Kooperationen, wie mit dem Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz Mecklenburg-Vorpommern. Im Schuljahr 2022/2023 gab es 19 extremistische Vorfälle an den Schulen. Im Schuljahr 2024/2025 verzeichnete das Bildungsministerium bis Mitte Juli 113 Vorfälle. Das sind 0,06 Prozent gemessen an der Gesamtschülerzahl. 

„Extremismus entschlossen entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Hier sind wir alle gefordert“, so die Bildungsministerin weiter. „Mit klaren Strukturen, verlässlicher Vernetzung und kontinuierlichen Qualifizierungsangeboten stärken wir unsere Schulen.“ Das Land hat zudem eine landesweite Fortbildungsreihe für Schulleitungen aufgelegt, wie sie Radikalisierung erkennen und demokratische Werte frühzeitig fördern. In sechs modular aufgebauten Online-Veranstaltungen werden Themen wie Bedingungen für die Radikalisierung Jugendlicher und Ursachen von Extremismus, Gewalt und Antisemitismus behandelt. 

Neu ist auch die digitale Sprechstunde des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie „Eltern stärken – wir hören zu“. Im neuen Schuljahr können sich Eltern zweimal im Monat mittwochs Rat und Unterstützung bei der überregionalen Leitstelle des ZDS holen – auch zum Thema Extremismus. Die Sprechstunde findet zwischen 15:00 und 17:00 Uhr statt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein offenes Ohr, geben hilfreiche Tipps im Umgang mit Ängsten und Sorgen und vermitteln weitere Hilfsangebote“, sagte die Bildungsministerin. Erziehungsberechtigte können sich mit einer kurzen Beschreibung ihres Anliegens bis zum Montag vor der jeweiligen Sprechstunde anmelden. Das Angebot kann alternativ auch telefonisch wahrgenommen werden. 

Zentraler Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS)

Telefon: 0385 588 7777

E-Mail: Leitstelle-ZDS@bm.mv-regierung.de

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