Krebsinformationstag: Drese stellt Verbesserungen für Krebserkrankte durch Krankenhausreform heraus

Nr.081  | 12.04.2025  | SM  | Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport

Rund 11.000 neue Krebsdiagnosen werden jährlich in Mecklenburg-Vorpommern gestellt, Tendenz steigend. „Neue Therapieansätze, eine starke Krebsforschung aber auch eine immer besser werdende medizinische Versorgung sorgen heutzutage dafür, dass zunehmend mehr dieser Krebserkrankungen heilbar sind“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute beim 11. Krebsinformationstag im Schweriner Schloss. Sie zeigte sich zudem zuversichtlich, dass Betroffene auch von der geplanten Krankenhausreform profitieren werden.

„Künftig sollen Krebs-Patientinnen und -Patienten stets von zertifizierten Kliniken erstbehandelt werden, die laut Reformplänen besonders qualifiziert und spezialisiert sein müssen. Dazu gehört zum Beispiel geübtes Fachpersonal, das in den neusten diagnostischen und therapeutischen Verfahren geschult ist“, erklärte Drese.

Bisher ließen sich nur knapp weniger als die Hälfte der Patientinnen und Patienten in einem solchen spezialisierten Zentrum behandeln. „Dabei zeigen Studien, dass die richtige Klinik deutliche Vorteile für den Behandlungserfolg bei Krebs hat und das Gesamtüberleben steigt“, so die Ministerin. Sie verspreche sich von der Reform deshalb eine insgesamt hochwertigere Versorgung in der Onkologie.

Drese hob hervor, dass Rauchen, ein hoher Alkoholkonsum, Übergewicht und ungenügende körperliche Bewegung das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich erhöhen. „Deshalb werbe ich eindringlich dafür, die kostenlosen Krebsvorsorgeuntersuchungen lückenlos wahrzunehmen. Sie sind die effektivste Möglichkeit, die wir haben, um Krebserkrankungen zu erkennen und möglichst früh zu behandeln“, sagte Drese auf dem Krebsinformationstag.

So sei die generelle Inanspruchnahme laut Zahlen der AOK Nordost seit dem Beginn der Corona-Pandemie immerhin um 6,9 Prozent gestiegen. „Das betrifft jedoch nicht alle Untersuchungen gleichermaßen. Bei Gebärmutterhalskrebs liegen wir in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel noch immer unter den Teilnahmequoten von 2019“, unterstrich sie.

Informationen zu den kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen, die für die eigene Altersgruppe angeboten werden, erhalten Versicherte bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin sowie bei der eigenen Krankenkasse. Zusätzlich informiert auch der Gemeinsame Bundesausschuss auf seiner Website.

Drese: „Explizit hinweisen möchte ich noch auf Änderungen bei der Darmkrebsvorsorge, die nun bereits Frauen ab 50 Jahren kostenlos zusteht. Zudem ist im vergangenen Jahr der Zeitraum bei der Brustkrebsvorsorge auf 75 Jahre verlängert worden.“