Bioenergie

Die Bioenergie bietet vielseitige und komplexe Anwendungsmöglichkeiten von der Wärmebereitstellung über die grundlastfähige Stromerzeugung bis hin zu den Kraftstoffen. Der Bioenergie kann damit auch zukünftig als regenerativem Energieträger eine große Bedeutung zukommen, auch wenn aktuell durch das EEG 2014 eine schwierige Situation.

Zurzeit werden Biomasseheizkraftwerke- bzw. heizwerke mit 58 MW elektrischer und 260 MW thermischer Leistung betrieben. Als Brennstoff wird überwiegend Holz (Hackschnitzel, Späne, Holzstaub u.a.) eingesetzt.

Diese Anlagen sparen etwa 280.000 t/a Erdgas und Öl sowie 770.000 t/a CO2 ein.

Im Jahr 2014 waren Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von 300 MW in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb.

Diese Anlagen sparen etwa 460.000 t/a Erdgas und Öl sowie 1,2 Mio. t/a CO2 ein.

Weiterhin erzeugen 10 Methan-Anlagen 135 Mio. Nm3/a Rohgas (Biogas). Nach Aufbereitung in Erdgasqualität erfolgt die Einspeisung von ca. 70 Mio. m3/a Biomethan in das Erdgasnetz. Energetisch entspricht diese Menge 745 GWh/a, das sind rechnerisch etwa 16% des Gasverbrauches der Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern.

Im Land werden jährlich etwa 260.000 Tonnen Biodiesel aus Raps (Raps-Methyl-Ester) und 10.000 Tonnen Biodiesel aus tierischen Fetten (Fett-Methyl-Ester) sowie 47.000 Tonnen Bioethanol aus Zuckerrüben erzeugt.

Auf ca. 200.000 ha landwirtschaftlicher Fläche wird Biomasse für die energetische Verwertung angebaut (20% der Ackerfläche). Hinzu kommen ca. 100.000 Tonnen Waldholz pro Jahr (therm. Verwertung). Die Flächeninanspruchnahme für landwirtschaftliche Energiebiomasse in M-V kann perspektivisch auf bis zu 1/3 der Ackerfläche ausgedehnt werden, ohne die Nahrungs- und Futtermittelproduktion zu gefährden.

Daten zu Bioenergie-Anlagen sind unter folgendem Link zu finden: