Traditioneller Empfang der „Mittwochsrunde zu Wismar“
Glawe: Region Nordwestmecklenburg und Wismar stärken wirtschaftliche Entwicklung des Landes
Rund 100 Unternehmer und Vertreter aus Politik, Verwaltung sowie dem öffentlichen Leben trafen sich heute zum traditionellen Neujahrsempfang der „Mittwochsrunde zu Wismar“ im phanTECHNIKUM in der Hansestadt Wismar. „Die wirtschaftliche Entwicklung im Land erweist sich als robust. Die Region Nordwestmecklenburg mit Wismar als Zentrum trägt einen erheblichen Anteil dazu bei. Die regionale maritime Industrie erlebt einen Aufschwung, der Seehafen wird erweitert und der Kreuzfahrttourismus ist gefragt wie nie. Dank der gut gefüllten Auftragsbücher in den Unternehmen entstehen Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Der Neujahrsempfang wird seit 1992 jährlich von der „Mittwochsrunde zu Wismar“, einer Unternehmerrunde, veranstaltet.
Neue Perspektiven für Schiffbau-Standort Wismar
„Der Schiffbau mit seinen Werften, den maritimen Zulieferern und Dienstleistern ist für das Land ein wichtiger industrieller Kern. Der Traditionsstandort Wismar spielt dabei seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle. Mit der Übernahme der Werft-Standorte Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund durch die MV WERFTEN haben sich für den Schiffbau, die maritime Industrie insgesamt und vor allem für die Region Nordwestmecklenburg neue Perspektiven eröffnet. Hier in der Hansestadt stehen derzeit zwei Flusskreuzfahrtschiffe und zwei Global Class Kreuzfahrtschiffe in den Orderbüchern. Das schafft und sichert Arbeitsplätze“, sagte Glawe. Gegenwärtig sind an den drei Standorten rund 1.600 Mitarbeiter und 181 Auszubildende beschäftigt; langfristig soll die Belegschaft auf rund 3.100 Mitarbeiter aufgestockt werden.
In Mecklenburg-Vorpommern insgesamt umfasst die maritime Industrie (Schiff- und Bootsbau, maritime Zulieferer sowie Meeres- und Offshore-Technik) knapp 300 Unternehmen und insgesamt ca. 10.000 Beschäftigte sowie ein Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro. Zum Schiff- und Bootsbau zählen ca. 160 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern. In den sechs größeren Unternehmen, den MV Werften, der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde, der Peene-Werft in Wolgast und der Tamsen Maritim in Rostock sind gegenwärtig rund 2.400 Mitarbeiter und etwa 270 Auszubildende beschäftigt.
Unternehmen investieren in die Region: 1.155 Arbeitsplätze wurden 2017 neu geschaffen und 176 Jobs gesichert
„Die Hansestadt Wismar und der Landkreis Nordwestmecklenburg verfügen über attraktive Gewerbeflächen und eine gut ausgebaute Infrastruktur für die Ansiedlung und Erweiterung von Unternehmen. Das zahlt sich aus. Im vergangenen Jahr wurden in der Region 14 unternehmerische Vorhaben angestoßen, die die wirtschaftliche Entwicklung weiter stärken“, sagte Glawe. Im Landkreis Nordwestmecklenburg (inklusive Wismar) hat das Wirtschaftsministerium im vergangenen Jahr 14 Vorhaben in Höhe von 5,2 Millionen Euro unter anderem aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) unterstützt. Damit sind Gesamtinvestitionen in Höhe von 62,73 Millionen Euro verbunden, die 115 neue Arbeitsplätze geschaffen und 176 Jobs gesichert haben.
Jüngste Beispiele für Neuansiedlungen sind unter anderem die Firma LIEBAU orthopädietechnik GmbH, die derzeit ein neues Orthopädisches Zentrum errichtet, in dem eine Werkstatt zum Bau orthopädietechnischer Hilfsmittel sowie zur Fertigung orthopädischer Schuhe untergebracht wird. 35 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Visiotex GmbH entwickelt und produziert seit 2011 in Wismar gewebte, gewirkte und gestrickte Textilien. Jetzt soll in Neukloster (Landkreis Nordwestmecklenburg) eine neue Produktionsstätte zur automatisierten Schuhfertigung mit 30 neuen Arbeitsplätzen entstehen.
In ganz Mecklenburg-Vorpommern hat das Wirtschaftsministerium im Jahr 2017 insgesamt 103 Vorhaben mit Fördermitteln in Höhe von knapp 96,3 Millionen Euro unterstützt. Dadurch wird ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von knapp 556,3 Millionen Euro ausgelöst. Mit den Vorhaben entstehen über 1.000 neue Arbeitsplätze und knapp 4.200 Jobs werden gesichert.
Zahlen zur Region Wismar und Nordwestmecklenburg
Informationen zur Infrastrukturförderung in der Region
Seit 2007 hat das Wirtschaftsministerium insgesamt 47 Infrastrukturvorhaben unter anderem aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) einschließlich des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 60,9 Millionen unterstützt. Die Gesamtinvestitionen betrugen rund 87,3 Millionen Euro. Dabei handelte es sich unter anderem um die Erschließung des Gewerbegebietes Dargetzow, die Anbindung des Großgewerbestandortes Wismar-Kritzow, die Erschließung der Marina Boltenhagen und die Erweiterung des Gewerbegebietes „Holmer Berg“ in Dassow.
Tourismusstatistik
Im Landkreis Nordwestmecklenburg gab es im Zeitraum Januar bis Oktober 2017 rund 540.000 Ankünfte (+2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und mehr als zwei Millionen Übernachtungen (-0,2 Prozent). In Wismar waren es im gleichen Zeitraum knapp 142.000 Ankünfte (+23,7 Prozent) und rund 314.000 Übernachtungen (+16,2 Prozent). In Mecklenburg-Vorpommern insgesamt waren es rund 6,8 Millionen Ankünfte (-0,6 Prozent) und knapp 23,4 Millionen Übernachtungen (-2,1 Prozent).
Kreuzfahrtstatistik:
Im Jahr 2016 wurden acht Schiffe mit 4.300 Passagieren begrüßt. Im Jahr 2017 haben bereits elf Kreuzfahrtschiffe in Wismar angelegt. In diesem Jahr sollen 13 Schiffe mit 7.500 Gästen ankommen.