Infrastruktur

Der Bereich Infrastruktur umfasst im klassischen Verständnis die Herstellung und Unterhaltung der Verkehrswege, wie z. B. den Straßen-, Brücken- und Radwegebau oder den Winterdienst.

Für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes sind die Häfen ebenfalls von herausragender Bedeutung.

Aber neben Straßen, Wasserstraßen und Häfen und der Schiene gibt es eine weitere Art der Anbindung, die zur zeitgemäßen Grundausstattung gehört: Breitband.

Güter und Waren kommen nach wie vor per Schiff an und werden mit Zug oder LKW weitertransportiert. Aber die Bestellung erfolgt online und auch ausgefeilte Pläne werden nicht mehr per Post verschickt, sondern Entwickler und Ingenieure bearbeiten diese gemeinsam im virtuellen Raum von unterschiedlichen Standorten.

Wie sehr Bewegung – oder Mobilität – am Arbeitsmarkt gefragt sind, wissen diejenigen Arbeitnehmer am besten, die längere Wege zum Arbeitsplatz zurücklegen müssen. Deshalb ist neben guten Bedingungen für den Individualverkehr ein funktionierender öffentlicher Personenverkehr vonnöten, der darüber hinaus Wege im dünn besiedelten ländlichen Raum verkürzt.

Dass Bewegung – oder der Weg – oft das Ziel ist, wissen auch Touristen. Das Tourismusland Nummer 1 muss von seinen Besuchern nicht nur unkompliziert zu erreichen sein, sondern auch das komfortable Reisen innerhalb der Landesgrenzen ermöglichen. Die Pflege der weltberühmten Alleenstraßen, intelligente Verkehrslösungen an Knotenpunkten, Ortsumgehungen zur Entlastung der Innenstädte oder ein den Anforderungen entsprechend ausgebautes Schienennetz sind Maßnahmen, die den Tourismus fördern und die deshalb unverzichtbar sind.

Verkehrspolitik am Anfang des 21. Jahrhunderts bedeutet also, die verschiedenen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zu berücksichtigen, zu befördern und zu vernetzen. Vorausschauendes Handeln muss auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen gerichtet sein, ohne die berechtigten Interessen der Bürger sowie von Natur und Umwelt zu vernachlässigen.

Verkehr ist Bewegung und Bewegung ist durch nichts zu ersetzen – das wissen Physiker und Philosophen, Mechaniker und Mediziner. Vor allem jedoch wissen es Unternehmer, deren wirtschaftlicher Erfolg davon abhängt, ob sie etwas bewegen und wie schnell und wie sicher sie etwas auf den Weg bringen. Im Interesse der Wirtschaft hat das Land die Herausforderung zur Gestaltung einer modernen und leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur angenommen. Vor allem mit der Realisierung des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 10, der Ostseeautobahn, ist der Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern gestärkt worden. Insbesondere erfuhr die Hinterlandanbindung der Ostseehäfen eine entscheidende Verbesserung. Mit dem Bau der A 14 zwischen Schwerin und Magdeburg werden zu Beginn des nächsten Jahrzehnts auch die Standorte von Produktion, Handel und Gewerbe des Nordostens mit den südlichen Wachstumskernen auf ideale Weise verbunden.