Allgemeine raumordnerische Zusammenarbeit im Ostseeraum

Seit 1993 beteiligt sich die oberste Landesplanungsbehörde aktiv an der allgemeinen raumordnerischen Zusammenarbeit der Ostseeanrainer im Rahmen der Konferenz der Raumordnungsminister der Ostseestaaten. Namengebend für diese Kooperation war der Kurztitel des ersten gemeinsamen Dokumentes "Vision and Strategies around the Baltic Sea 2010" (VASAB 2010).

Unter dem Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern fand am 21.09.2001 in Wismar die fünfte Raumordnungsministerkonferenz der Ostseeanrainerstaaten statt. Dabei wurde die "Erklärung von Wismar" und das immer noch aktuelle Raumentwicklungskonzept für den Ostseeraum (VASAB 2010+) verabschiedet, das sechs Themenschwerpunkte vorsieht:

• Zusammenarbeit von Stadtregionen in Schlüsselbereichen nachhaltiger Entwicklung
• Entwicklungszonen mit strategischer Bedeutung für die transnationale Integration in der Ostseeregion
• Transnationale Verkehrsverbindungen mit Bedeutung für die Integration im Ostseeraum und in Europa
• Diversifizierung und Stärkung ländlicher Gebiete
• Entwicklung transnationaler grüner Netze unter Einschluss von Kulturlandschaften
• Integrierte Entwicklung von Küstenzonen und Inseln.

Die 6. Ministerkonferenz in Gdansk (Danzig) am 19.09.2005 bestätigte diese Schwerpunkte und beauftragte den Ausschuss für Raumentwicklung (VASAB-CSD), bis zur nächsten Konferenz eine neue Strategie für die langfristige Raumentwicklung im Ostseeraum auszuarbeiten. Diese Strategie setzt die Schwerpunkte "Siedlungsentwicklung", "Erreichbarkeit / Verkehr" und "Küstenzonenmanagement / Raumplanung auf dem Meer".

Auf der Ministerkonferenz am 16.10.2009 in Vilnius wurde die Strategie und eine Ministererklärung dazu angenommen.