Rostocker Zulieferer mit neuem Autoklav
Seidel: Druckbehälter für Kunststoffe
Ein Autoklav ist ein gasdicht verschließbarer Druckbehälter, der für die thermische Behandlung von Stoffen im Überdruckbereich eingesetzt wird. Autoklaven werden zum Sterilisieren, zum Aushärten von Baustoffen, zum Vulkanisieren sowie zum Verpressen von Faserverbund-werkstoffen verwendet und kommen in der Medizin- und Lebensmitteltechnik, Luftfahrtindustrie, in Steinfabriken und Vulkanisierbetrieben zum Einsatz. In die Projektierung und den Bau des Luratec Autoklaven mit einer Größe von drei mal zehn Meter hat das Unternehmen rund eine halbe Million Euro investiert.
"Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist eine der wichtigsten Zukunftsbranchen, die hohes Innovationsniveau mit anspruchsvollen Technologien verbindet", sagte Seidel. "Gerade in diesem Technologiezweig gibt es große Chancen für innovative Unternehmen im Land." In Mecklenburg-Vorpommern sind 24 Unternehmen mit rund 970 Mitarbeitern in der Fertigung von Zulieferteilen und im ingenieur-technischen Bereich für Airbus Deutschland tätig. Sie produzieren unter anderem Spezialvorrichtungen für die Montage, Korrosionsschutzschichten, Brandgassensoren und Spezialschläuche.
Der Autoklav der Luratec AG wird unter anderem zur Fertigung von Struktur- und Testbauteilen für Airbus genutzt. Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten für die verschiedensten Flugzeugtypen. Die Rostocker Firma wurde bei Forschung und Entwicklung sowie bei der Investition in einen Autoklaven durch das Wirtschaftsministerium unterstützt. Die verwendeten Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus der Gemeinschaftsaufgabe zur "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur". Luratec AG luft + raumfahrt technologie hat ihren Firmensitz im Siemenscenter Rostock, die Konstruktionsabteilung ist im Technologiepark Warnemünde angesiedelt.