Schulte: Hafenkooperation mit Brasilien eröffnet neue Chancen

Rostock Port und der Hafen Pecém (Brasilien) haben eine Absichtserklärung über eine enge Zusammenarbeit unterzeichnet.

Nr.149/25  | 17.09.2025  | WM  | Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit

Rostock Port und der Hafen Pecém (Brasilien) haben eine Absichtserklärung über eine enge Zusammenarbeit unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, gemeinsam einen Transportkorridor zu entwickeln, über den künftig grüne Energie und grüne Produkte aus Brasilien nach Deutschland und Osteuropa importiert werden können. Zudem soll die Kooperation Investitionen im Industrie- und Hafenkomplex Pecém unterstützen.

Staatssekretär Jochen Schulte hatte den Hafen Pecém im Oktober 2024 gemeinsam mit Rostock-Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch besucht. Anlass war die Reise von Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig nach Brasilien, bei der Schulte die Wirtschaftsdelegation leitete. „Das daraus nun eine konkrete Kooperation hervorgegangen ist, zeigt, dass diese Reisen konkrete Chancen für unsere Wirtschaft eröffnen“, betonte Schulte.

Die Vereinbarung zwischen Rostock Port und der Entwicklungsgesellschaft des Industrie- und Hafenkomplexes Pecém (CIPP) hat zunächst eine Laufzeit von zwei Jahren. Sie ist als Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) angelegt und bildet die Grundlage für eine vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen Wasserstoff, Logistik und Investitionen.

„Pecém entwickelt sich zu dem zentralen Wasserstoff-Hub Brasiliens. Rostock ist einer der Zukunftshäfen für grüne Energien in Deutschland. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Energiewende nicht an Grenzen haltmacht, sondern international gedacht wird“, sagte Schulte.

Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer von Rostock Port, erklärte: „Für uns ist die Kooperation mit Pecém eine strategische Partnerschaft. Rostock kann so seine Rolle als wichtiger Energieerzeugungs und -importhafen weiter ausbauen. Gleichzeitig gewinnen wir Zugang zu einem der spannendsten Standorte für grüne Energie weltweit. Das ist eine Chance, die wir aktiv gestalten wollen.“

Hintergrund: Der Industrie- und Hafenkomplex Pecém im Bundesstaat Ceará gilt als einer der wichtigsten Standorte für die künftige Produktion von grünem Wasserstoff in Brasilien. Aufgrund seiner Lage und Infrastruktur könnte er sich zu einer logistischen und industriellen Drehscheibe im Nordosten des Landes entwickeln. Bereits heute bestehen zahlreiche Projekte für die Produktion von grünem Wasserstoff und Ammoniak.