Scoping-Termin Pasewalk - Iven

P 216 Netzverstärkung Pasewalk – Güstrow,

Planungsabschnitt Pasewalk – Pasewalk Nord – Suchraum Iven

Die 50Hertz Transmission GmbH (50Hertz) plant im Zuge der Energiewende zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung einer sicheren Energieversorgung die Umsetzung des Vorhabens „Netzverstärkung Pasewalk-Güstrow“. Das Vorhaben wurde erstmals im Netzentwicklungsplan (NEP) 2025 identifiziert, im NEP 2030 im Dezember 2019 unter der Nummer P216 erstmalig und im NEP 2035 (2022) wiederholt bestätigt. Zusätzlich ist es als Vorhaben Nr. 53 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) seit März 2021 aufgeführt als „Höchstspannungsleitung Güstrow – Siedenbrünzow – Iven / Krusenfelde / Krien / Spantekow / Werder / Bartow – Pasewalk Nord – Pasewalk; Drehstrom Nennspannung 380 kV“.

Im Anhang zum NEP 2035 (2021, Aktualisierung Februar 2022) wird hierzu ausgeführt: „Vom bestehenden Standort Iven bzw. vom neuen Standort im Suchraum der Gemeinden Iven / Krusenfelde /Krien / Spantekow / Werder / Bartow über Pasewalk Nord bis Pasewalk wird vorzugsweise im bestehenden 220-kV-Trassenraum eine neue 380-kV-Leitung mit Hochstrombeseilung errichtet (geplanter erster Abschnitt von P216). Dabei können Abweichungen von der aktuellen Trasse bei der nachgelagerten Planung entstehen, um Abstände zu Siedlungen zu erhöhen, bestehende Belastungen für den Naturraum zu verringern oder Bündelungen mit linienförmiger Infrastruktur umzusetzen, um unter anderem dem Bündelungsgebot Rechnung zu tragen. Im Zuge der Maßnahmen M455 und M523 ist eine 380-kV-Anlage entweder am bestehenden Umspannwerksstandort des Windparkbetreibers in Iven oder an einem neuen Standort im Suchraum der Gemeinden Iven / Krusenfelde / Krien / Spantekow / Werder / Bartow zusammen mit einem 380/220-kV-Netzkuppeltransformator zu errichten.

Die 220-kV-Leitung Güstrow – Pasewalk besitzt derzeit eine Übertragungskapazität von ca. 410 MVA pro Stromkreis. Gemäß Szenariorahmen wird in der Region ein signifikanter Zubau erneuerbarer Energien erwartet. Zudem werden die bestehenden Leitungen durch die Übertragung von Windenergie aus der Uckermark in Richtung Westen (Güstrow) bzw. in Richtung Polen (Kuppelleitung Vierraden – Krajnik) zusätzlich belastet. Die Fortführung der Uckermarkleitung zwischen Bertikow und Pasewalk sowie die Netzverstärkung im Abschnitt von Pasewalk über Pasewalk Nord nach Güstrow (P216) schafft eine leistungsstarke Ost-West-Verbindung im nördlichen Bereich der 50Hertz-Regelzone. Diese ist auch Voraussetzung, um einen netztechnisch vorteilhaften flexiblen Einsatz der 380/380-kV-Querregel-transformatoren im Umspannwerk Vierraden zu ermöglichen. Für die gemäß Szenariorahmen zu erwartenden Einspeisungen aus erneuerbaren Energien übersteigt der Übertragungsbedarf die Übertragungskapazität der heutigen 220-kV-Leitungen deutlich.“

Das Vorhaben dient damit dem in § 1 Abs. 1 EnWG verankerten Ziel „eine[r] möglichst sichere[n], preisgünstige[n], verbraucherfreundliche[n], effiziente[n] und umweltverträgliche[n] leitungsgebundene[n] Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.“

Als Realisierungszeitraum für das Vorhaben (abschnittsweise Inbetriebnahme) ist 2026-2033 geplant.
Das Vorhaben soll in drei Abschnitten realisiert werden:
• Abschnitt Pasewalk – Suchraum der Gemeinden Iven / Krusenfelde / Krien / Spantekow / Werder / Bartow (im Folgenden als Raum Iven bezeichnet)
• Abschnitt Raum Iven – Siedenbrünzow
• Abschnitt Siedenbrünzow – Güstrow

Für diese Abschnitte sollen getrennte Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden. Der Scopingtermin gem. § 15 Abs. 3 UVPG soll zunächst für den Abschnitt Pasewalk – Raum Iven erfolgen.