Radwege
In Mecklenburg-Vorpommern sind mit Stand 1.1.2023 Bundesstraßen auf einer Länge von 1.042 km und Landesstraßen auf einer Länge von 1.102 km mit einem straßenbegleitenden Radweg ausgestattet. Bezüglich des Ausstattungsgrades mit straßenbegleitenden Radwegen liegt Mecklenburg-Vorpommern dabei mit rund 54% bei den Bundesstraßen und rund 33% bei den Landesstraßen deutlich über dem jeweiligen Bundesdurchschnitt. Hinzu kommen 592 km straßenbegleitende Radwege an Kreisstraßen und zahlreiche selbständige und unselbständige kommunale Radwege.
Priorisierungskonzept für straßenbegleitende Radwege
Für den Radwegebau an Bundesstraßen hat die Straßenbauverwaltung des Landes ein Priorisierungskonzept erstellt, nach dem künftig die Baumaßnahmen umgesetzt werden sollen. Einheitliche und nachvollziehbare Kriterien sind die Basis für das grundlegende Ausbauprogramm straßenbegleitender Radwege in den kommenden Jahren. Dadurch können auch die zur Verfügung stehenden Mittel effektiver im gesamten Land eingesetzt werden.
Eine landesweite und einheitliche Methodik zur Auswahl der zu bauenden Radwege existierte im Nordosten bisher nicht. Der Bau von Radwegen entlang der in MV liegenden Bundesstraßen erfolgte bislang auf Grundlage von Vorschlägen der einzelnen Straßenbauämter.
Im Rahmen der Konzepterstellung wurden für alle 494 Bundesstraßenabschnitte ohne eine straßenbegleitende Radverkehrsanlage die Dringlichkeit eines Radweges nach raumordnerischen und verkehrssicherheitstechnischen Gesichtspunkten ermittelt. Im Einzelnen erfolgte die Bedarfsbewertung anhand folgender Kriterien: Verbesserung der Stadt-Umland-Beziehungen, Distanz zu zentralen Orten, Lückenschluss zu Radwegen im Bestand, Anbindung an Orte der Versorgung wie beispielsweise Einzelhandel und medizinischer Versorgung, Bestandteil touristischer Radfernrouten und weiterer touristischer Radrouten, Anbindung an Bahnhöfe sowie Schulwegsicherung. Darüber hinaus wurde die Dringlichkeit einer Radwegausstattung aus der Perspektive der Verkehrssicherheit anhand der verkehrstechnischen Daten Fahrbahnbreite, Verkehrsstärke und Schwerlastverkehrsstärke abgebildet. Im Ergebnis wurde für jeden Radwegeabschnitt eine sogenannte Prioritätskennzahl ermittelt.
In den Jahren 2023 bis 2027 sind insgesamt 102 Straßenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 165 Kilometern zur Umsetzung vorgesehen. Dies sind vorrangig Radwegeprojekte, die sich derzeit bereits in einer Planungsphase befinden.
Die Planungen für die Jahre 2028 bis 2032 umfassen 101 Projekte mit einer Gesamtlänge von 202 Kilometern. Vorgesehen ist die Umsetzung von Abschnitten mit einer hohen Bedarfsbewertung, deren Planung aber noch nicht begonnen wurde beziehungsweise sich noch in einer sehr frühen Planungsphase befinden. Zudem sollen Projekte mit einem jetzt schon fortgeschrittenen Planungsstand, aber niedrigen Priorisierung, realisiert werden.
Für die übrigen 212 Abschnitte mit einer Länge von 349 Kilometern wird eine Realisierung ab dem Jahr 2033 geprüft.
Im Anschluss finden Sie eine Übersicht für die erste und zweite Halbdekade
Bezeichnung | Format | Größe |
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Liste Radwegeabschnitte Zeitraum 2023-2027 (1. Halbdekade) | XLSX | 0,02 MB |
Karte Neubaupriorisierung Zeitraum 2023 – 2027 (1. Halbdekade) | 19,99 MB | |
Karte Neubaupriorisierung Zeitraum 2028 – 2032 (2. Halbdekade) | 20,14 MB |